Was könnte eine „One-Surface-Strategie“ für Ihre Einrichtung bedeuten?
Von der Beurteilung des Dekubitusrisikos bis zur angemessenen Intervention ist Zeit oft der entscheidende Faktor für bessere Behandlungsergebnisse.
Druckbedingte Verletzungen gehören heute zu den größten ungelösten medizinischen Komplikationen1. Sie sind unter anderem deshalb so schwer zu verhindern, weil sie sich bisweilen besonders schnell ausbilden.
Jüngste Veröffentlichungen deuten darauf hin, dass sie auf der Zellebene unter bestimmten Bedingungen bereits nach wenigen Minuten entstehen können1. Es ist deshalb von größter Bedeutung, rechtzeitig eine entsprechende Prophylaxe zu beginnen, sobald ein Risiko für druckbedingte Verletzungen bei einer Person festgestellt wird.
Die Wahl der optimalen Intervention kann sich je nach Fall jedoch komplex gestalten und viel Zeit beanspruchen. Da die zahlreichen Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten für druckbedingte Verletzungen ganz unterschiedliche Vorteile bieten, ist die beste Lösung für den jeweiligen Patienten mitunter schwer zu ermitteln.
Zudem kann das individuelle Risiko des Patienten sich auch im Lauf der Behandlung ändern und damit eine Änderung der Prophylaxemaßnahmen erforderlich machen.
Sobald eine Intervention verordnet wurde, müssen die Pflegekräfte ihre frühzeitige Umsetzung veranlassen.
Ist zum Beispiel eine Wechseldruck-Auflage erforderlich, muss das Personal der jeweiligen Einrichtung nicht nur eine verfügbare Auflage beschaffen, sondern auch sicherstellen, dass sie gereinigt und desinfiziert ist. Anschließend gilt es außerdem, den Transfer des Patienten auf die Auflagefläche durchzuführen und die ordnungsgemäße Installation und Funktionstüchtigkeit der Auflage zu prüfen. Nach der Benutzung muss diese abgenommen, gereinigt, desinfiziert und eingelagert werden. Darüber hinaus darf der Management-, Verwaltungs- und Schulungsaufwand für diese Maßnahmen nicht vergessen werden.
Die Dekubitusprophylaxe belastet daher nicht nur die Pflegebudgets, sondern erhöht auch den zeitlichen Aufwand für das bereits unter Zeitdruck stehende Pflegepersonal.
AtmosAir Velaris und die „One-Surface-Strategie“
AtmosAir Velaris von Arjo wurde entwickelt, um all diesen zeitkritischen Faktoren Rechnung zu tragen.
Bei der Verwendung als reaktive Auflagefläche bietet das System eine effektive Druckumverteilung. Wird es mit einem Velaris Kompressor betrieben, ermöglicht es eine aktive (Wechseldruck-) Therapie mit vollständiger Druckentlastung.
Zum Wechsel zwischen aktiver und reaktiver Therapie muss die Matratze einfach nur an den Velaris Kompressor angeschlossen und dieser eingeschaltet werden. Zusammengefasst: Sie können die Therapien wechseln, ohne die Matratze tauschen zu müssen. So sparen Sie Zeit, Aufwand und Ressourcen, die andernfalls für die Beschaffung und den Transfer des Pflegebedürftigen auf die neue Auflage sowie für die Reinigung, Desinfektion und Lagerung beider Auflagen anfallen würden.
Da Velaris die Anforderungen vielfältiger Risikoprofile erfüllt, unterstützt es eine „One-Surface-Strategie“, mit deren Hilfe die Auflagefläche – außer bei sehr hohem Dekubitusrisiko – während des gesamten Pflegeaufenthalts nicht gewechselt werden muss.
Dies wiederum vereinfacht Protokolle und Bestandsverwaltung und macht Verlaris zu einer kostengünstigen Lösung, die bewährte Verfahren zur Dekubitusprophylaxe unterstützt.
Erfahren Sie hier mehr über AtmosAir Velaris oder wenden Sie sich an Ihre Arjo-Vertretung vor Ort.
Referenz
- Gefen A (2018): The future of pressure ulcer prevention is here: Detecting and targeting inflammation early. EWMA Journal 2018, 19(2):7–13