Reduzierung des Containeraufkommens, Mehrwegkartons und Abfalleinsparung: Drei erfolgreiche Projekte für nachhaltigere Lieferketten im Gesundheitswesen
Drei kürzlich abgeschlossene Projekte sind die letzten Schritte auf unserem Weg zur Nachhaltigkeit. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, als verantwortungsbewusstes Unternehmen mehr Nachhaltigkeit in der gesamte Wertschöpfungskette zu erreichen.
Mit einer Neugestaltung von Verpackungen in Polen haben wir das Containeraufkommen um 33 % reduziert und unsere Umweltbilanz verbessert
Unser erster erfolgreicher und engagierter Schritt hin zu einer effizienteren und nachhaltigeren Logistik erfolgte durch eine geringfügige Änderung der Verpackungen, wodurch sich pro Container mehr medizinische Betten transportieren lassen. Das Ergebnis: Es werden 33 % weniger Container benötigt und dadurch nicht nur der CO2-Ausstoß, sondern auch die Transportkosten gesenkt.
Die medizinischen Betten, die Arjo im polnischen Poznan herstellt, haben unterschiedliche Verpackungen – je nach Transportmittel, das für den Versand zu unseren Kunden in der ganzen Welt notwendig ist. Für den Straßengüterverkehr zu Zielorten in ganz Europa verwenden wir einen Standardkarton, welcher für den Seetransport zu weiter entfernten Zielen stark versteift wird.
„Bei Seetransporten haben wir früher immer drei Betten übereinander im Container untergebracht. Wir sahen allerdings die Möglichkeit, mit geringfügigen Änderungen an der Verpackung und den Paletten eventuell ein viertes Bett unterbringen zu können. Letztes Jahr haben wir dann im Rahmen eines speziellen Projektes zu diesem Thema nach einer optimalen Lösung gesucht, die auch unseren strengen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen gerecht wird“, berichtet Johan Johannesson, Director Global Transport bei Arjo.
Für das Projektteam galt es, eine neue Verpackung zu gestalten, die das Gewicht der Betten stabil tragen kann. Einige knifflige Versuche und Testläufe später war eine Lösung gefunden, mit der das Team rundum zufrieden war und die schließlich ab März letzten Jahres auch umgesetzt wurde.
Mehr Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz
Da nun vier statt drei Betten übereinander geladen werden können und der Platz in den Containern so deutlich besser ausgenutzt wird, verringert sich das Containeraufkommen um 33 %.
„Insgesamt erzielen wir damit große Vorteile: durch die geringeren CO2-Emissionen haben wir nicht nur eine höhere Nachhaltigkeit erreicht, sondern können uns durch die niedrigeren Transportkosten zusätzlich über Kosteneinsparungen freuen, die beim derzeit hohen Preisniveau in diesem Bereich ganz besonders wertvoll sind.“
Neues Bewusstsein für neue Möglichkeiten
Arjo hat bewiesen, dass sich mit einer recht einfachen Lösung in Form von optimaler Nutzung des Containerraums bereits viel bewirken lässt. Und das ist erst der Anfang. Für die Zukunft streben wir eine weitere Steigerung der Transporteffizienz und erhebliche Einsparungen an, indem wir unsere Verpackungen und Produkte wo und wann immer möglich entsprechend anpassen.
„Das Schöne an diesen Verbesserungen ist, dass sie sowohl unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern, als auch unsere Transportkosten senken – deshalb wollen wir die Möglichkeiten in diesem Bereich in Zukunft noch weiter ausschöpfen. Außerdem:“, ergänzt Johan Johannesson „Wenn wir mit handfesten Ergebnissen zeigen können, dass man einen Beitrag leisten und wirklich etwas bewegen kann, motiviert dies auch die Mitarbeiter im Unternehmen, mit ihren Ideen auf uns zuzukommen.“
Mit Mehrwegboxen 4–5 % des Abfallaufkommens im chinesischen Suzhou gesenkt
Durch den Austausch von Kartons gegen Mehrwegkartons spart Arjos Standort in Suzhou etwa 5000 Kartons pro Jahr ein. Dies reduziert die Abfallmenge erheblich und spart Kosten, ohne die Produktqualität oder Prozesssicherheit zu beeinträchtigen.
Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit drei lokalen Lieferanten aufgelegt und umfasste von der Beschaffung bis hin zur Betriebsführung die Mitwirkung mehrerer Arjo-Teams am Standort Suzhou. Dank kurzer Transportwege in Kombination mit hohem Durchsatz und häufigen Lieferungen konnte die Umstellung von Kartons auf Mehrwegkartons erfolgen, ohne dass daraus Nachteile erwuchsen.
„Die verhältnismäßig kurzen Transportwege waren eine Voraussetzung für das Vorhaben, da die Kunststoffkisten sich nicht ganz so gut verschließen lassen und den Inhalt daher nicht so gut schützen wie die Kartons“, sagt Angela Jiang, Local Quality Manager bei Arjo in Suzhou.
Wahrung von Qualitäts- und Sicherheitsvorgaben
Vor dem Start des Projekts bewerteten die Teams es unter verschiedenen Gesichtspunkten und vergewisserten sich, dass es zu keinerlei Beeinträchtigungen der Produktqualität oder Prozesssicherheit führen würde.
„Als feststand, dass keine Beeinträchtigungen zu befürchten sind, freute sich der gesamte Standort auf die Umstellung zu mehr Nachhaltigkeit. Und das ist erst der Anfang – viele unserer Lieferanten sind hier in der Umgebung ansässig, weshalb wir derzeit die Möglichkeit für ähnliche Maßnahmen untersuchen", so Angela Jiang.
Inzwischen werden die Rohmaterialien und die Teile in austauschbaren Mehrwegkisten geliefert, was nicht nur erhebliche Mengen an Abfall spart, sondern auch den Zeitaufwand bei der Lieferung und den Platzbedarf im Lager minimiert und dadurch Kosten spart.
Inspirieren und voneinander lernen
Im gesamten Arjo-Konzern laufen zahlreiche ähnliche Projekte, die sowohl auf Nachhaltigkeit als auch auf Kosteneffizienz abzielen. Weitere Projekte, die der Standort Suzhou in Betracht zieht, sind die Untersuchung von Möglichkeiten zur Wiederverwendung von Textilabfällen und die Beschaffung chemischer Komponenten, die keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben.
„Dieses Projekt zur Abfallreduzierung ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man mit Teamwork gemeinsame Ziele erreichen und wirklich etwas bewirken kann. Es ist so wichtig, dass wir voneinander lernen, und wir wollen mit unseren Erfahrungen aus diesem Projekt andere Teams und Standorte inspirieren“, so Johan Östblad, Sustainability Manager bei Arjo.
Geringe Abfalleinsparungen an vielen Stellen ermöglichen erhebliche Verkleinerung unseres ökologischen Fußabdrucks in der Dominikanischen Republik
Der ökologisch und wirtschaftlich sinnvollste Umgang mit Abfall besteht darin, ihn gar nicht erst entstehen zu lassen. Abfallvermeidung war daher der Schwerpunkt mehrerer ambitionierter Projekte an unserem Standort in der Dominikanischen Republik, die mit beeindruckenden Ergebnissen überzeugten.
Die Infrastruktur und die Möglichkeiten für Recycling sind in der Dominikanischen Republik nur schwach ausgebaut, weshalb für Vliesabfälle auf Deponien zurückgegriffen werden musste – eine denkbar unvorteilhafte Entsorgungsmöglichkeit. Dies führte dazu, dass eine Reihe verschiedener Projekte aufgelegt wurden, mit denen eine weitgehende Reduzierung der anfallenden Abfallmenge erreicht werden sollte.
Gegenstand von zweien der drei Projekte waren Flites, das dritte Projekt beschäftigte sich mit den AirPal Transfermatratzen. Erklärtes Ziel der Projekte war es, die Produktionsabfälle durch eine optimierte Nutzung der Materialrollen drastisch zu reduzieren.
Viele kleine Verbesserungen führen zu beeindruckenden Ergebnissen
„Wir haben festgestellt, dass wir unseren ökologischen Fußabdruck am wirksamsten verkleinern, indem wir Schritt für Schritt vorgehen. Mehrere kleine Schritte führen zu großen Veränderungen“, erklärt Joaquin Peignand, Senior EHS Engineer bei Arjo Dominican Republic.
Durch die Projekte konnten die Vliesabfälle um rund 4500 kg pro Jahr reduziert werden.
„Wir sind auf dem richtigen Kurs zu mehr Nachhaltigkeit, und erfolgreiche Projekte wie diese bestätigen uns darin, dass die Verkleinerung unseres ökologischen Fußabdrucks auch ohne Beeinträchtigung unserer Produktleistung oder unseres Geschäftserfolgs gelingen kann“, sagt Andy Thompson, Supply Chain Director bei Arjo.
Wir sind stolz auf die globale Reichweite unserer Arbeit hier vor Ort, denn unsere Teams suchen ständig nach neuen Möglichkeiten, um zur einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung zum Wohl von Mensch und Umwelt beizutragen.
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